Die am 13. August 2018 auf der Website der sozialistischen Jugendorganisation „Sozialistische Jugend Deutschland – Die Falken“ veröffentlichte Pressemitteilung berichtet über den Besuch von sechs Überlebenden der Vernichtungslager von Azaryčy in Lüneburg. Der Fokus liegt auf der Rolle der 110. Infanteriedivision aus Lüneburg und der dortigen Gedenkstätte, die an die gefallenen Soldaten dieser Division erinnert.

„Mit ihrem Besuch folgen die drei Frauen und drei Männer im Alter zwischen 72 und 86 Jahren einer Einladung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) Lüneburg und des Arbeitskreises Erinnerungskultur an der Leuphana-Universität. „Mit unserer Einladung wollen wir den Opfern der NS Terrortaten die ihnen zustehende Wahrnehmung einräumen und die historischen Tatsachen ins Blickfeld rücken“, so Ulrike Waltemade, eine der Organisatorinnen des Besuches. […]
Ein prekäres Faktum überschattet den Besuch der Überlebenden in Lüneburg: Am Gralwall steht ein nach dem 2. Weltkrieg errichtetes „Ehrenmal“ für die toten Soldaten der ehemaligen 110. I. D. Die von den Infanteristen Gequälten und Getöteten blendet das Denkmal aus. 1960 hat die Stadtverwaltung dieses Denkmal amtlich in ihre Obhut genommen – wovon sich die politischen Gremien bis heute nicht offiziell distanziert haben.“1


  1. Sozialistische Jugend Deutschland – Die Falken: Überlebende der Todeslager Ozarichi besüchen Lüneburg. Abgerufen unter: falken-nordniedersachsen.de/ueberlebende-der-todeslager-ozarichi-besuchen-lueneburg/ (letzter Zugriff: 30.06.2024). ↩︎